So arbeitet MyCRM – Teil 2

 In Allgemein, Tools

Die Zusammenarbeit, Softwareentwicklung/Agilität, Gesundheit und Mitarbeiter Benefits

In Teil 1 haben wir vorgestellt, welche Tools wir unter anderem für CRM, Kommunikation, Kundensupport einsetzen. Heute beschreiben wir, wie wir zusammenarbeiten, welche “Regeln” und Workflows sich etabliert, was wir gelernt haben, unter anderem ein Kontrollviereck. Außerdem gehen wir auf das Thema Softwareentwicklung ein und wie wir mehrere Releases pro Tag schaffen.

Zusammenarbeit

Wie ist bei euch grundsätzlich die Zusammenarbeit organisiert, was hat sich bewährt?

Wir haben einen wöchentlichen Check-in-Prozess mit einem sogenannten Kontrollviereck. Das Viereck basiert auf folgenden vier Elementen: Ziele, Fortschritte, Herausforderungen und wöchentlicher Plan.

Zum Wochenbeginn gibt es einen Check-in, bei dem jeder seine Antworten für jeden sichtbar in Slack postet. Wir verwenden dafür das Add-on Standuply. Das “zwingt” das Team zur Kommunikation über das, woran gearbeitet wird und stellt sicher, dass jeder einen festen Plan mit anspruchsvollen Zielen für die Woche hat. Wir beenden die Woche mit einem Check-out. Jeden Freitag um 12:30 Uhr, bei dem die Teams ihren Wochenerfolg mit den anderen teilen und bei gutem Kaffee und handmade Muffins die Woche ausklingen lassen.

Verfolgt ihr Regeln oder eine bestimmte Philosophie, nach der Meetings abzuhalten sind?

Es ist eine simple Rechnung: Bei einem Meeting mit drei Menschen über eine Stunde werden drei Stunden konsumiert. Das ist eine Menge Zeit. Aus diesem Grund haben wir ein paar Regeln eingeführt:

  1. Jedes Meeting soll nicht länger als 30 Minuten dauern und pünktlich beendet werden.
  2. Jedes Meeting steht im Teamkalender mit Agenda und Teilnehmern. Die Themen sollten kurz bündig besprochen werden.
  3. Meetings sollten, wo möglich, im Stehen abgehalten werden und Offtopic-Themen schnell identifiziert werden. Das sind für uns Themen, die interessant sind, aber das geplante Zeitfenster sprengen
  4. Jeder Kollege “darf nachfragen, ob die eigene Teilnahme (noch) sinnvoll ist (so begründet der Organisator den Zweck besser).
  5. Wichtige Punkte schreiben wir auf das Whiteboard. Wir haben die Erfahrung gemacht: Was am Bord hängt, wird immer wieder angesehen und erinnert dich “barrierefrei”.

Gibt es sonst noch eine spezielle Arbeitsmethode, die sich bei euch bewährt hat?

Wir fokussieren uns auf den Kundennutzen. Das hilft uns bei Entscheidungen, die richtige Richtung einzuschlagen. Wichtig ist uns auch Kundenfeedback, so sind beispielsweise viele von uns entwickelten SugarCRM Enhancements aufgrund von Rückmeldungen von Kunden entstanden.

Wichtig ist uns auch, die gewonnene Learnings mit den Kollegen zu teilen, denn nur so werden individuelle Fehler zu wertvollem Wissen, dass zu Verbesserungen führt.

Wie entscheidet ihr, wer die Verantwortung hat?

Das entscheidet sich durch die Frage, wer sich für ein Thema aus echtem Interesse berufen fühlt bzw. wen die Auswirkungen am ehesten betreffen. Er muss sich allerdings von den Kollegen vor bestimmten Entscheidungen beraten lassen. Die Geschäftsführung hat in einigen Fällen ein Vetorecht.

Wie sieht es mit Weiterbildung aus?

Eine Eigenschaft, an der wir gute Leute erkennen können, ist ihre Neugier. Bei ihnen ist das Thema Weiterbildung quasi direkt in deren Kopf eingebaut. Sie kommen ganz selbst für sich auf heiße Themen: “Das möchte ich gerne lernen, kann ich diesen oder jenen Kurs, dieses Tools oder die Zeit dafür bekommen?” Wir haben ganz wenige Pflichtthemen oder gar feste Budgets, die es sinnlos zu verblasen gilt.

Wie laufen Feedbackgespräche ab?

Im Prinzip beidseitig. Zum einen gibt es Feedback der Kollegen untereinander. Da heißt, man sitzt mit seinem Team regelmäßig zusammen und bekommt Rückmeldungen und Impulse. Das andere sind die Gespräche mit dem Management, bei denen Weiterentwicklung besprochen werden. Das passiert mindestens einmal pro Quartal. Dazwischen gibt es die Möglichkeit, bei einem kurzen Spaziergang an der frischen Luft ein 1-zu-1-Gespräch zu führen.

Softwareentwicklung/Agilität

Welche Programmiersprachen und Software verwendet ihr intern hauptsächlich?

NodeJS/TypeScript,, React, PHP, PHPUnit, Docker, Redis, MongoDB, MySQL, Elastic, Gitlab-CI und für Spaßprojekte C++ (zum Steuern von Hardware). Als Betriebssystem nutzen wir das Linux in individueller Geschmacksrichtung oder MacOS. Auf den Servern kommt Debian zum Einsatz. In Projekten haben wir CRM-seitig viel mit den APIs von Salesforce, SugarCRM, SuiteCRM, Zendesk, Pipedrive und HubSpot zu tun.

Wie schafft ihr es, mehrere Releases pro Tag durchzuführen?

Dank Test-driven Development (TDD). Man muss dazu sagen, dass wir neben den individuellen Kundenprojekten als Dienstleister auch eigene Produktlösungen wie die Integration für CleverReach oder das Keep-in-Touch Add-on für SugarCRM entwickelt haben (LINK).

Wie schafft ihr es, kontinuierlich Software-Qualität sicherzustellen?

“When the shit hits the fan” – das wollen wir vermeiden – durch oben genanntes Test-driven Development, also automatisches Testen, automatische Builds und frühes Testen durch Anwender. Und wir sind echte Angsthasen, die immer schön sauber Backupen.

Wie steht ihr zum Thema agil?

Wir sehen das sehr pragmatisch. Warum sollen wir jeden Tag ein Stand-up-Meeting machen, nur weil man das so macht; die Kollegen sind auch so up to date. Wir picken uns daher die für uns passenden Elemente raus, etwa das Weekly Planning, die Weekly Demo. Darüber hinaus haben wir Kanban Boards für Strategie, Roadmaps und unsere Projekte.

Macht ihr Dinge, wie Pair Programming ….

Weniger das, was dem formalen Pair Programming entspricht. Die Entwickler arbeiten zusammen, wenn sie es für notwendig halten und diskutieren den Ansatz oder untersuchen gemeinsam auch Code.

Gesundheit

Wie baut ihr Stress ab und fördert die Gesundheit der Mitarbeiter?

Ihre Ziele setzen die Kollegen sich teilweise selbst, was ihnen dabei hilft, etwaigen Stress zu mindern. Zudem versuchen wir, problematischen Fristen oder Zeiten zu vermeiden. Es hilft, auf den Kundennutzen fokussiert zu sein, weil damit die alltäglichen Mikro-Entscheidungen einfacher und schneller zu fällen sind.

In vielen Unternehmen steht ein Tischkicker oder die Tischtennisplatte bereit. Die gibt es bei uns allerdings nicht, dafür aber ein Dienstrad-Programm. Das heißt, wir übernehmen die Leasingraten bis zu einer bestimmten Höhe, wenn der Kollege regelmäßig damit zur Arbeit kommt. Das nutzen, was uns sehr freut, inzwischen 75 Prozent der Kollegen!

Zum Runterkommen gibt es auch einen wirklich schönen Landschaftspark direkt vor der Bürotür, der zum Spazierengehen oder Laufen einlädt. Wer möchte, kann Stand-up Paddling und Angeln betreiben, der Neckar liegt genau 15m entfernt.

Einmal im Jahr geht’s dann in die Natur, das muss nicht weit weg sein, aber in wirklich schöner Umgebung.

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Last not least haben wir mit einem Spezialisten an einer optimalen Lösung für eine gesunde Arbeitsplatzumgebung getüftelt.

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Gibt es eine besondere Arbeitszeit- oder Urlaubsregelung?

Unsere Kernarbeitszeiten liegen zwischen 7-18 Uhr. Jeder Kollege kann selbst entscheiden, ob er oder früher oder später Arbeitsschluss machen möchte. 30 Urlaubstage pro Jahr sind bei uns Standard.

Wie sehen bei euch der Corona “Arbeitsschutz” Maßnahme aus?

Was wir im Büro für eine sichere Umgebung machen.

  • Alle Lichtschalter sind Sensoren (schon vor Corona)
  • Arbeitstische mit Schutzwänden
  • Regel pro Raum, wie viele Menschen maximal betreten dürfen
  • Pro Tisch ein Mensch mit mindestens 1,5 Meter Abstand zum nächsten Tisch
  • Gratis Masken und freies Desinfektionsmittel
  • Desinfektionsmittel-Spender
  • Putzservice
  • Regelmäßiges Lüften
  • Meetings mit Maske
  • Papiertücher statt Handtücher

Mitarbeiter Benefits

Welche konkreten Benefits bietet ihr euren Mitarbeitern über das Gehalt hinaus an?

  • Tolles Büro in Gründerzeit-Fabrik am Landschaftspark & Fluss
  • Maßgeschneiderte persönliche Weiterbildungen
  • Gleitzeit mit 7-18 Uhr Korridor
  • 30 Tage Urlaub
  • Unterstützung bei Wohnungssuche, Behördengänge etc.
  • Hochwertiges Laptop (MacBook oder ThinkPads), große Bildschirme (34 Zoll)
  • hochergonomische Arbeitsumgebung
  • Car-Sharing-Programm
  • Dienstrad-Leasing-Programm
  • Förderung von Sport-/Fitness-/Meditationskurse
  • S-Bahn 15 Minuten in Stuttgart, 20 Minuten Flughafen Stuttgart,
  • Radeln, Paddeln, Klettern und Laufen vor der Bürotür
  • Küche und freier Verbrauch an Kaffee, Bio Tee, Bio Saft
  • BAV (betriebliche Altersvorsorge)

Noch Fragen?

So, wir hoffen, dass wir einen guten Einblick geben konnten, wie wir bei MyCRM arbeiten. Neugierig geworden oder noch Fragen? Meld dich gerne per E-Mail.

Ach ja, wir sind auch immer auf der Suche nach neuen Kollegen.

NEUESTE BEITRÄGE

Höchstens eine E-Mail in der Woche.

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